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An dieser Stelle möchte ich gelegentlich über Einzelheiten berichten, die besonders charakteristisch auf diese Theorie hinweisen. Dazu gehört auch mein bisher letztes Vorhofflimmern, das Okt. 2023 begann und noch heute Feb. 2024 anhält.

Damals beugte ich mich unmittelbar nach einer Autofahrt in den Kofferraum, um mit beiden Armen gleichzeitig, je einen Sack mit 12,5 kg Kartoffeln, herauszuheben. Schon beim Ablegen am Boden, spürte ich das unverwechselbare Gefühl in der Brust – Vorhofflimmern.
Diesmal entschied ich mich nicht für eine elektrische Kardioversion, wie es bei den letzten Episoden immer war, sondern nur für eine Frequenzkontrolle bei belassen dieser absoluten Arrhythmie.
Auch eine dritte Katheterablation stand bei künftigen VHF-Rezidivs zur Debatte, die ich aber schon wegen meines Alters (81), verhindern möchte.

Um die Herzfrequenz zu senken, verschrieb mir mein Hausarzt noch Digitoxin zusätzlich zu meinen Medikamenten Bisoprolol, Amlodipin und Apixaban.

Bei Vorhofflimmern nur die Frequenz zu kontrollieren und zu regulieren, finde ich schon besser als den Sinusrhythmus unbedingt wieder herstellen zu wollen.

Im Grunde ist Vorhofflimmern lt. meiner Theorie ja nur ein Ersatzrhythmus, da der Sinus z.B. nicht bei solchen Kreislaufstörungen funktioniert, wo das Blut zum Pumpen nicht kontinuierlich zur Verfügung steht. Also auch nicht bei Hohlvenenkompressionen, weil dabei der venöse Rückstrom zum Herzen im rechten Vorhof starken Schwankungen unterliegt und der vorgegebene Sinus sich nicht mit dem Füllstand der Vorhöfe und Kammern abstimmt.

Seit einem viertel Jahr habe ich nun Vorhofflimmern und ich fühle mich wohler als vorher mit Sinus.
Es könnte also doch wie in meiner Theorie beschrieben eine Rhythmusanpassung sein und keine Störung.

Ein weiterer positiver Effekt dabei ist, dass man ja Vorhofflimmern schon hat und man nicht mehr vorsichtig sein muss, um es wieder zu bekommen. Was mich auch stutzig macht ist, dass auch die von mir beschriebenen Vorboten von VHF und das unverwechselbare Bauchgefühl davor, so gut wie fehlen. Also auch keine Hohlvenenkompressionen – aber warum?

Es gibt mir Rätsel auf und ich werde mich hier dazu wieder melden.

Weitere Erklärungen zur Hohlvenenkompressionstheorie lt. Startseite

Kurze Wiederholung:

Die Durchlässigkeit der unteren und oberen Hohlvene gehört mit zu den wichtigsten Voraussetzungen der Herztätigkeit. Eine Hohlvenenkompression mit vermindertem Blutrückstrom zum Herzen kann zu jeder Zeit und bei allen Körperhaltungen eintreten.

Selbst geringste Einengungen dieser herznahen und fast drucklosen 3 cm dicken Venen, können zu sofortigen Druckdifferenzen im rechten Herzvorhof führen, was von den dort befindlichen Dehnungsrezeptoren als Gefahr eingestuft wird.

Das Herz schießt nun als erstes Extrasystolen mit ihren Pulswellen durch die Adern. Auf diese Weise werden Erschütterungen erzeugt, mit denen die untere Hohlvene aus ihrer Umklammerung aufgeblähter Oberbauchorgane befreit werden soll und ein ungehinderter Blutrückfluss wieder ermöglicht wird.

Meist wird dies ein benachbartes Verdauungsorgan sein, wo es dann reicht, wenn die Gasblase darin weiterwandert und die Hohlvene nicht weiter abgedrückt wird.

Es gibt viele unscheinbare Symptome, die auf eine Hohlvenenkompression hinweisen und die sich in bestimmten Fällen bis zum Vorhofflimmern steigern können.

Hohlvenenkompression – allgemein (Fallbeispiel)

Man verspürt ein vibrierendes, kribbelndes, zappelndes auch verkrampftes Gefühl oberhalb des Bauchnabels, oft verbunden mit einem leichten Schwächegefühl oder mit weichen Knien. Auch Schwindelgefühl, Leere im Kopf und Luftnot sind typisch. Bei mir gilt es als sicherer Vorbote von Vorhofflimmern und es kommt immer im Zusammenhang mit körperlichen Aktivitäten vor – wie Bücken, Beugen, Hocken, Strecken, Drehen, schnellem Sprechen oder heftigem Lachen.

Ich bin mir 100%ig sicher, dass auch heute noch in so einer Situation unweigerlich Vorhofflimmern ausgelöst wird, wenn ich bei Auftreten dieses Gefühls weiter untätig und wie versteinert in der momentanen Körperhaltung verharren würde. Genauso ist es im Bett oder auf der Couch, wenn ich irgendwie verwinkelt daliege und auf einmal durch Extrasystolen oder eben durch das beschriebene Gefühl im Oberbauch merke, dass sich etwas anbahnt. Da kann man nur sofort eine andere Körperhaltung einnehmen und den Oberbauch massieren, um die untere Hohlvene von der Umklammerung zu befreien. Die abgehenden Gasblasen im Bauch bestätigen dann meistens meinen Verdacht.

Bauchmassage bei Hohlvenenkompression (Fallbeispiel)

Wenn das eindeutige Gefühl bemerkt wird und auch vielleicht schon Extrasystolen durch den Körper schießen, dann sofort diese Stelle kurz über den Bauchnabel mit den Fingern beider Hände von rechts nach links bzw. von rechts oben nach links unten tief eingedrückt ganz schnell hintereinander massieren. Auch kreisende Bewegungen im Uhrzeigersinn sind wirkungsvoll, aber das merkt jeder selbst was gut tut. Am besten funktioniert die Massage beim Umherlaufen oder im Liegen auf dem Rücken, aber nicht zwischendurch aufhören um den Puls zu fühlen. Erst wenn das komische Gefühl weg ist und man auch merkt, dass das Blut wieder im Herzen und so auch im Kopf ankommt, kann man ja mal an der Halsschlagader den Puls kontrollieren.
Es vergeht kaum ein Tag an dem ich nicht vor solchen Situationen stehe und eingreifen muss. Besonders nach Ruhephasen oder nach Tätigkeiten in gebückter Haltung, wenn ich dann spontan aufstehe und z. B. eine Treppe oder Böschung hochgehe, merke ich dieses komische Gefühl über dem Bauchnabel – die Mischung aus weichen Knien, Schwindel und Atemnot.
Wenn ich jetzt nicht sofort stehen bleibe und meinen Bauch massiere, geht der Puls hoch bis zum Vorhofflimmern.
Am Herzen kommt in diesem Augenblick durch die abgedrückte Hohlvene zu wenig Blut an und wenn man da weiterläuft steigt der Puls und durch die dabei entstehende höhere Saugkraft des Herzens wird die Hohlvene noch mehr zusammengesogen.
Es gibt hundert verschiedene Möglichkeiten im Alltag für solche Situationen, man muss sie nur erkennen und erspüren.
Nun nicht erst lange Puls fühlen, denn wenn man erst Vorhofflimmern fühlt, hat man verloren.
Es wäre also falsch zu behaupten, dass ich bereits ausgelöstes Vorhofflimmern durch meine Bauchmassage beenden kann. Ich kann aber durch meine Massage die Durchlässigkeit der Hohlvene wiederherstellen und die Gefahr von Vorhofflimmern ist somit gebannt.

Hohlvenenkompression beim Schlafen (Fallbeispiel)

Man wacht mit Luftnot meist in Linkslage auf – man verspürt Extrasystolen und der Puls wird immer schneller. Diese subjektiv empfundene Atemnot (Dyspnoe), die meist mit einem Alptraum mit Erstickungsgefühl einhergeht, wird auch durch schnelles und tiefes Atmen nicht beseitigt. Erst eine Lageänderung auf den Rücken oder Aufstehen bringt Erleichterung. Erfolgt keine Lageänderung, so steigert sich der Herzrhythmus bis zum Herzrasen oder sogar Vorhofflimmern. Dies kann erst recht passieren, wenn man dabei nicht richtig wach wird.

Fazit:
In diesem Fall empfindet man eine Hohlvenenkompression mit vermindertem Rückstrom als Atemnot. Selbst durch vermehrtes Atmen kommt nicht mehr Sauerstoff im Gehirn an, weil dabei ja durch den Blutmangel auch zu wenig Blut zum Anreichern von Sauerstoff durch die Lunge fließt.

Alle Betroffenen, die Vorhofflimmern meistens in der Nacht bekommen, sollten diese Möglichkeit in Betracht ziehen.
Eine rechtzeitige Oberbauchmassage wie oben beschrieben, könnte die Symptome beenden bzw. eine Steigerung verhindern.
Der Auslöser dieser Situation ist meistens die vorletzte Hauptmahlzeit, die nun gerade im Dickdarm angekommen ist und eine Menge Gas produziert. Bei Linkslage spielen auch die relativ schweren Oberbauchorgane eine Rolle, die auf die untere Hohlvene drücken.
Wenn ich in der Nacht ohne erkennbare äußere Einflüsse plötzlich aufwecke, dann liege ich immer auf der linken Seite und ich habe das dringende Bedürfnis, mich auf den Rücken zu legen oder aufzustehen. Wecke ich dagegen durch äußere Einflüsse auf oder weil ich genug geschlafen habe, so liege ich meistens auf der rechten Seite oder auf dem Rücken.
Jetzt wo ich die Ursache kenne, nämlich eine Hohlvenenkompression mit Blutmangel vor dem Herzen, bringe ich manche nächtliche Wahrnehmung damit in Verbindung. Muskelzucken und vorgetäuschte Geräusche wie ein Gong oder ein lauter Knall oder mehrere solche Töne hintereinander, haben mich schon geweckt, als ich auf der verkehrten Seite lag.
Damit macht uns das Kreislaufzentrum im Gehirn auf beginnende Hohlvenenkompressionen aufmerksam, damit wir die momentan ungünstige Körperhaltung ändern.


Hohlvenenkompression beim Reizmagen- u. Reizdarmsyndrom (Fallbeispiel)


Auch ein normales Frühstück löst über Dehnungsrezeptoren im Magen den gastrokolischen Reflex aus. Damit wird der Dickdarm angeregt dort zuerst Platz zu schaffen, damit die zu erwartenden Verdauungsvorgänge ungehindert ablaufen können.
Durch viel Histamin in der Mahlzeit wird der gastrokolische Reflex zusätzlich verstärkt, weil die Nahrung als "verdorben" eingestuft wird.
Der gesamte Dickdarminhalt mit Gaseinschlüssen wird durch die starke Peristaltik muskulös durcheinander geknetet und in Richtung Ausgang befördert. Dabei vergrößert der Dickdarm abwechselnd seinen Durchmesser und drückt in Intervallen die anderen Oberbauchorgane zusammen. Dies führt auch zur Bedrängung von unterer Hohlvene und Herz.

Der vergrößerte Dickdarm quetscht aber auch den gerade gefüllten Magen und den Zwölffingerdarm zusammen. Dabei kann Magensäure in die Speiseröhre gedrückt werden oder höchst aggressiver Zwölffingerdarminhalt zurück in den Magen.

Diesen Vorgang empfinden wir als Sodbrennen, Völlegefühl, Aufstoßen, Magen- Darmkrämpfe und starken Stuhldrang. Wir können nicht verstehen, dass so kurz nach dem Frühstück das Essen quasi schon wieder ausgeschieden wird. Doch die Vorgänge sind ganz anders aber trotzdem sehr verwirrend.

Das Mittagessen von gestern was nun gerade im Dickdarm ist, kann überhaupt nichts dafür, denn das soll nur raus weil "lt. Befehl" Platz geschaffen werden muss.

Dabei wird nur der letzte, schon eingedickte Dickdarmabschnitt entleert. Der größere Teil des Inhalts gärt durch die Durchmischung der starken Peristaltik erst recht weiter und produziert eine Menge Gas. Dadurch bläst sich der Dickdarm wie ein Luftballon auf und die Ileozäkalklappe wird wie ein Rückschlagventil verschlossen, damit das Kot-Gasgemisch nicht in den Dünndarm zurückgedrückt werden kann.
Dies wiederum verhindert aber zwangsläufig die durch die Peristaltik gleichermaßen in Gang gekommene Entleerung des Dünndarms in den Dickdarm – in diesem Fall das ebenfalls unschuldige Abendbrot von gestern. Der Teufelskreis ist also komplett und es geht gar nichts mehr.

Der Verdauungstrakt ist total verstopft und die untere Hohlvene eingeklemmt. Das Herz versucht nun mit Extrasystolen bzw. mit deren Pulswellen die abgedrückte Hohlvene freizuschütteln, damit das venöse Blut wieder ungehindert zum Herzen fließen kann.

Für mich ist dies die klassische Beschreibung des Reizmagen-u. Reizdarmsyndroms. Alle Unverträglichkeiten und Intoleranzen könnten so erklärt werden, wenn bestimmte Stoffe – wie eben das Histamin – das Chaos auslösen, da sie als giftig eingestuft werden.

Histamin soll ja auch die Wirkung haben, die glatten Muskelzellen in Hohlorganen zu kontrahieren, wie z.B. im Verdauungstrakt und in der Lunge. Sollte diese Wirkung ebenfalls auf die Hohlorgane untere und obere Hohlvene übertragbar sein, könnte mein kribbelndes Bauchgefühl, was Vorhofflimmerattacken ankündigt auch so eine Verkrampfung sein.

Nach Auslösung von Vorhofflimmern verspüren fast alle Betroffenen einen erhöhten Harndrang. Dies könnte ein histaminbedingtes Verkrampfen der Blase sein, denn die ist ja auch ein Hohlorgan mit glatter Muskulatur. Dadurch könnte durch die erhöhte Wasserausscheidung der Organismus schneller entgiftet werden. In diesem Fall übernimmt wieder das zum Gift gewordene Histamin gegen sich selbst die Rolle als Botenstoff.

Würgen und Erbrechen als Ursache einer Hohlvenenkompression (Fallbeispiel)

Im Alter von 35 bis 40 Jahren wurde bei mir Vorhofflimmern nur durch Würgen und Erbrechen ausgelöst, und dies nur nach einer feuchtfröhlich durchzechten Nacht. Dabei hatte ich nie ein Alkoholproblem – bis heute nicht, bei damals 2 bis 3 Episoden jährlich.

Ich muss dazu sagen, dass ich auch nicht sonderlich viel Alkohol vertragen habe und es handelte sich größtenteils um Bier.

Der Ablauf war immer der Gleiche. Entweder mir wurde in der Kneipe schon schlecht oder ich lag schon im Bett, wo ich dann schnell raus musste um mich zu Übergeben. Unmittelbar mit dem Würgen setzte das Vorhofflimmern ein.

Gedanken habe ich mir damals keine gemacht, da es ja nach 24 Stunden wieder weg war. Dann blieb es aber mal ein paar Wochen lang und das konnte ich nicht mehr nur als Katerstimmung abtun, weil dann ja auch die Kraft zum Arbeiten fehlte. Ich ließ mich krankschreiben und mit meinem ersten EKG 1983 wusste ich dann, dass ich Vorhofflimmern hatte. Es folgte mein erster Krankenhausaufenthalt.

Seitdem habe ich keine einzige Zigarette mehr geraucht und Alkohol nur noch in "Maßen" getrunken. Die Episoden blieben jedoch bei jedem Erbrechen, gleich welcher Ursache und auch ganz ohne Alkohol.

Das "Holiday Heart Syndrom" ist eine beliebte Diagnose bei paroxysmalem Vorhofflimmern, wenn Ärzte mit ihrem Latein am Ende sind. Der Alkohol hatte aber nur eine Schlüsselrolle, denn durch seinen hohen Histamingehalt und seine von Natur aus toxische Wirkung, wird Erbrechen ausgelöst. Das Würgen mit den Zwerchfellkontraktionen verursacht dann wieder die Hohlvenenkompression und somit den alles entscheidenden Blutmangel vor dem Herzen.

Extrasystolen werden nun ausgelöst, denn es könnten ja auch nur Blähungen sein. Diesmal helfen die Pulswellen-Erschütterungen aber nicht, da es der Bauchmuskel ist, der die untere Hohlvene zusammendrückt. Wenn das Würgen nicht aufhört droht eine Ohnmacht, weil kein Blut mehr im Herzen ankommt. Da pumpt das Herz mit einer absoluten Arrhythmie (Vorhofflimmern) paradoxerweise effektiver als mit Sinusrhythmus. Also immer nur so viel Blut, was gerade noch verfügbar ist. Dies wäre meine Erklärung für das Auftreten von Extrasystolen und Vorhofflimmern.

Damals in der ehemaligen DDR wurden wir in punkto Bierqualität wahrlich nicht verwöhnt und so stellte ich damals schon fest, dass solche Ereignisse hauptsächlich in Verbindung mit schlechter Qualität auftraten. Aus heutiger Sicht waren manche Biersorten von damals, schon durch die Zutaten und die Herstellungstechnologie, reine Histaminbomben.

Auch heutige Edelbiere, wie z.B. Hefeweizen, haben einen hohen Histamingehalt und siehe da, es besteht ebenfalls ein höheres Risiko für Extrasystolen & Co.

(Ende Anhang – weitere Erklärungen und Fallbeispiele)

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Letzte Aktualisierung: 08.01.2018 / 15.02.2024